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Mittwoch, 11. September 2019

Erin Sweater *Fibre Mood**


Heute kommt die neue Ausgabe der Fibre Mood in den Handel und ich hab vorher den Sweater Erin daraus genäht. Der Raglanschnitt ist eigentlich eher kurz und lässt sich mit geraden Dreiviertelärmeln oder mit gerafften langen Ärmeln nähen.


Ich bin ja großer Fan von dreiviertelarm, aber diese tollen breiten Bündchen finde ich mal etwas anderes. Für mich machen sie den Schnitt aus, deshalb wollte ich sie unbedingt nähen.


Für die nächste Version von Erin würde ich einen festeren Stoff wählen oder deutlich kleiner nähen. Ich hatte irgendwie nicht auf dem Schirm, dass der Stoff super leicht ist und wirklich schön fällt. Für viele Schnitt perfekt, allerdings nicht unbedingt für Erin. Hier hätte etwas mehr Stand gut getan.



Verlinkt: Fibre Mood Linkparty #10
Stoff: dünner Nicky mit Cordstruktur aus einem Ü-Paket, mehrere Jahre abgelagert
Schnitt: Sweater Erin aus Fibre Mood 6










Donnerstag, 14. März 2019

Frau Luise aus Lüneburg *Colourblocking*



Wie schon im vorletzten Post zur Yellobag erwähnt, benötigte ich für #lüneburgnäht2019 ein paar Projekte die weitgehen ohne Ovi auskommen beziehungsweise bei denen der Part der an der Overlock genäht werden sollte, rasch geht.
Neben der Yellobag habe ich mir also eine Frau Luise mitgenommen. Auf den Schnitt hatte ich schon länger ein Auge geworfen und kurz vor dem Kauf auch noch "zufällig" mein Uni-Sweat-Lager aufgefüllt. Das war quasi der Startschuß für Luise.



Da Miri und ich mit dem zug nach Lüneburg reisten, musste Gepäck gespart werden. Klar, dass da nicht 4 Meter Stoff mitfahren, sondern besser 1 Meter in zugeschnittenen Teilen. Der Plan war gut, lediglich die Zeit fehlte etwas. So kam es, dass ich am Donnerstag Abend um 20 Uhr von der Arbeit kam und noch schnell packen und zuschneiden musste, bevor am nächsten Morgen der Wecker um 4 Uhr klingelte. Ich schnappte meine Unis, legte verschiedene Möglichkeiten und entschied mich für diese Retro-Kombi. Ging schnell und wie durch ein Wunder waren am nächsten Tag tatsächlich alle Schnitteile in Lüneburg mit dabei.
Erschrocken bin ich allerdings als das Vorderteil fertig genäht war. Irgendwie hatte ich mir die Kombi   am Vorabend doch etwas weniger "jungsig" vorgestellt. Mittlerweile finde ich die Farbkombination aber wieder ganz prima, vor allem weil etliche meiner Tücher prima dazu passen.
Die nächste Luise wird wohl Bordeaux und Rosa (zu grau, weiß oder gelb) enthalten – wenn nicht sogar ein bisschen Musterstoff. Da muss ich nochmal in mich gehen...





Verlinkt: Du für Dich, Sew La La, After Work Sewing
Schnitt: Frau Luise von Hedinäht
Stoff: kuscheliger Sweat aus meinem Lager







Montag, 18. Februar 2019

Hoodie 19 von Milchmonster *Konfetti*



Beim Nähwochenende in Helmbrechts bei Zuleeg habe ich ja tatsächlich auch etwas genäht. Ja, ich muss das so betonen, denn das Nähen auf Nähtreffen ist so gar nicht meine Stärke. Mich stresst im Vorfeld die Packerei und das Wissen, dass ich eh irgendetwas vergessen habe weil mir vor Ort dann einfällt, dass ich lieber schwarze statt graue Bündchen will. Am entspanntesten nähe ich einfach daheim in meinem Nähzimmer. Zu Nähtreffen gehe ich wegen des Austausches, den Geschenken, dem Kuchen, dem Sekt und dem Wiedersehen mit all den lieben Menschen die ich Laufe der letzten Jahre kennengelernt habe.



Eigentlich war der neue Hoodie von Milchmonster/Antonia Montano als Kleid geplant. Beim Zuschnitt habe ich aber auf das Verlängern auf meine Körpergröße verzichtet, da ich das Kleid eher kurz wollte. Leider war es dann so kurz, dass die Grenze des guten Geschmackes erreicht war und ich musste schweren Herzens auf die Pulli-Länge kürzen.



Am meisten tat mir leid, dass ich den Beleg des geschwungenen Saumes so gerne aus Konfetti genäht hätte – ich finde so eine kleine, dezente Wiederholung wäre das gewisse Etwas gewesen.



Der Hoodie sitzt locker, ist aber durch die Teilungsnaht im Rücken durchaus auch figurbetonter zu tragen.







Schnitt: Hoodie 19 von Milchmonster/Antonia Montano
Stoff: Sweat in Bordeaux und Biojersey mit meinem Design Konfetti in bordeaux




Mittwoch, 28. November 2018

Hoodie Hudie



Die Zeiten in denen Kapuzenpullis mein wichtigstes Kleidungsstück waren, sind vorbei. So richtig bewußt wurde mir das aber erst, als Danie Prülla ihren neuen Schnitt Hudie vorstellte. Meine etwas schizophrene Antwort auf die Frage, wer ein Beispiel nähen will, war etwas in dieser Richtung "Ich trag keine Hoodies, aber ja!". Und genau so ist es. Irgendwann in den letzten Jahren bin ich den Hoodies entwachsen ohne es zu merken. Wo ich früher an keinem Kapuzenteil vorbei kam, liebe ich nun Sweater und Schals.



Aber für Hudie musste ich eine Ausnahme machen, da mir die Taschen so gut gefallen. Ähm, ich verbessere: zwei Ausnahmen. Der nächste Stoff ist schon geordert.



Dieser hier war eigentlich für den Mann bestimmt. Vor etlichen Jahren gekauft, wartete er auf ein passendes Schnittmuster und als er dann so wartete fand ich ihn plötzlich zu hellblau für einen ausgewachsenen Mann. Und das stattliche Stück von 1,50 zu lang um es für den weniger ausgewachsenen Jungen zu vernähen. Dabei ist der melierte Farbton eigentlich ein helles Petrol und nicht schnödes Hellblau. Diese Farbe, die Kameras ganz schlecht einfangen können. Ihr wisst was ich meine. 



Der nächste wird übrigens gelb mit grau und ich bin schon ganz heiß auf's Nähen! Zuvor warten aber noch Wichtelgeschenke, Adventskalender und ein klitzekleiner Berg Arbeit auf mich.





Verlinkt: After Work Sewing
Stoff: melierter Sweat unbekannter Herkunft (petrol) und Sweat mit Waffelmuster von Nosh
Schnitt. Hoodie Hudie von Prülla












Donnerstag, 25. Oktober 2018

Amy *Blumen und Bienen*



Es ist mittlerweile wirklich selten, dass ich Stoffe kaufe. Meistens sind es günstige Probestoffe auf dem Stoffmarkt und bestimmt 80 Prozent davon sind für dünne Flatter- und Probeteilchen gedacht, aber in diesen Sweat war ich vom Fleck weg verliebt. Klar, ich kann mein Interesse an realistischen Blumenprints gerade nicht verleugnen, aber dennoch müsste mir hier eigentlich zu viel knalliges Rot/Orange im Spiel sein. War's aber dann doch nicht und ich hatte ihn schneller im Warenkorb als ich mir die Farbfrage stellen konnte.



Als er hier eintrudelte, war ich erst irritiert davon, dass er so dick ist. Richtig flauschiger Wintersweat mit angerauter Innenseite. Die Qualität mag ich gerne un dich finde, sie ist in den letzten Jahren fast ein bisschen in Vergessenheit geraten. Könnt ihr euch noch erinnern, früher war das Sweat. Und wem es zu warm war, der nähte seine Hoodies aus Jersey. Ich fand das übrigens immer ganz schlimm, nicht weil ich dicken Sweat mag, sondern weil es wenig Schlimmeres gibt als dünn herunterhängende Kapuzen an "Pullis". Langärmelige Shirts sind keine Pullis. Und schon gar keine Hoodies. Die müssen dick sein!



Und plötzlich gab es Sommersweat und kurz war man irritiert, dass der so dünn ist. So leicht. So gar nicht kuschelig. Was soll die Frotteeinnenseite? Bleibt man da nicht hängen? Ist das jetzt French Terry oder nochmal eine andere Qualität? 
Und es gab mehr Sommersweat. Überall Sommersweat. Das Gute daran: weniger schlabberige Kapuzen.
Plötzlich gab es den einst so normalen Sweat nur noch im Winter. Im tiefsten Winter. Und dann hieß er auf einmal Wintersweat. Und der Sommersweat hieß Sweat. Jetzt wo ich es schreibe, fühle ich mich plötzlich sehr alt.



Blöd. Denn eigentlich wollte ich nur sagen, dass der wunderschöne Stoff hier etwas dicker ist als die die ich zuletzt vernäht habe und ich das ganz gut finde. Jetzt wo ich alt bin und friere...





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Schnitt: Amy von Pattydoo
Stoff: Sweat von Stoff & Stil, Bündchen von Nosh
Verlinkt: Du für Dich, Sew La La











Mittwoch, 18. April 2018

Jungle als Robin Hoodie *ohne Hoodie*



Zugegeben, über 20 Grad sind nicht die richtige Temperatur für diesen doch eher kuscheligen Pulli, aber vorenthalten möchte ich ihn euch trotzdem nicht. Und wer weiß, der April könnte ja auch kurz vor Mai nochmal mit einer Schlechtwetterfront ums Eck kommen...
Jungle aus der Herbst-/Winter-Kollektion19 von Hilco hat vor einigen Wochen im Musterzimmer in Echterdingen ganz laut hier geschrien. Unter anderem wie ihr bei diesem Pulli für mich schon sehen konntet.



Warum kann ich gar nicht so genau sagen. Eigentlich ist er ein bisschen zu niedlich für meinen Geschmack. Und da liegt wohl der Grund des Habenwollens – herrje, er ist so niedlich!



Für den Fall, dass das als Argument nicht reicht, kann man noch die passenden Unis ins Rennen werfen. Spätestens da war die Sache für mich klar: brauche ich.



Damit ich nicht so gierig wirke und es nicht so einfach wird, hab ich von jedem Stoffballen nur einen halben Meter genommen. Außerdem ist so die Versuchung etwas geringer, ein Allover-Jungle-Teil zu nähen. Zu niedlich ist ja auch nichts mehr für den kleinen Jungen der mehrmals am Tag betont, dass er schon ein "großer Junge" ist und "nur noch ein bisschen wachsen" muss. Wie ihr an den Ärmeln erkennen könnt, ist besagtes Bisschen auch schon eingeplant. Muddi denkt ja mit, gell!




Verlinkt: After Work Sewing, Menschen(s)kinder
Stoff: Hilco "Jungle" und "Winter Sweaty" in dunkel- und hellgrün (alle Stoffe können aktuell von Händlern bestellt werden)
Schnitt: Robin Hoodie von Fabelwald














Mittwoch, 14. März 2018

Lieblingspulli kopieren *Pietra // Hilco HW18/19*



Vor vier Jahren (Alter, schon so lang her!) habe ich bis zur totalen Näh-Langeweile einen gekauften Pulli kopiert. Der Schnitt saß damals super und ließ sich dank weit überschnittener Schultern bestens kopieren. Zuvor hatte ich bei Makerist einen Kurs gemacht der die Grundlagen des Kopierens von Kleidungsstücken erklärt. Die Betonung liegt hierbei auf Grundlagen, denn erklärt wird das Ganze an einem kurzärmeligen Shirt mit überschnittenen Schultern. Also genau zwei Schnitteile. Wirklich kein Hexenwerk, aber immerhin gab es doch zwei, drei Tricks die ich ohne das Video sicher nicht gekannt hätte.
Warum ich das Thema trotz des des Erfolgs von damals knapp vier Jahre habe ruhen lassen? Schuld ist die Tatsache, dass ich einfach keine Oberbekleidung, zumindest keine so einfache, gekauft habe und für Hosen und Jacken reicht so ein Kurs dann eben doch nicht.



Nun bin ich aber eingeknickt und konnte einem Pulli nicht widerstehen.  Ok, ich hatte kein Kaufverbot, also ist es kein Einknicken... aber trotzdem, ihr wisst was ich meine. Gekauft habe ich ihn schlußendlich aber natürlich nur für den Plan ihn zu vermehren.
Und weil ich rein zufällig das passende Stöffchen schon daheim hatte.
In der selben Woche war ich nämlich zu einem Besuch ins Musterzimmer von Hilco eingeladen und durfte mir die ein oder andere Stoffneuheit aus der kommenden Herbst/Winter-Kollektion mitnehmen.



Da lass ich mich natürlich nicht lange bitten und da ich eh auf der Suche nach einem großflächigen Blumenprint war, sprang mich der leichte Sweat Pietra sofort an. Damals dachte ich zwar noch in Ermangelung an Alternativen an einen locker sitzenden Raglanpulli, aber der Plan wurde bei der Entdeckung des Kaufpullis sofort über den Haufen geworfen. Allerdings nicht ohne mittelgroße Panik beim Zuschnitt, denn natürlich habe ich keinen Probestoff verwendet.



Wie ihr seht, ging aber tatsächlich alles gut und ich hab ein neues Lieblingsteil im Schrank. Gerade rechtzeitig zur h+h am übernächsten Wochenende habe ich also meine kleine Nähflaute überwunden und kann ein neues Teil mit nach Köln nehmen. Ich freu mich auf die Messe mit meinem neuen Pulli und vor allem auf ein Wiedersehen mit den vielen bekannten Gesichter vor und hinter den Messeständen – das wird sicher wieder sehr inspirierend.





Verlinkt: After Work Sewing
Stoff: Leichter Sweat "Pietra" von Hilco (die HW18/19-Kollektion kann aktuell von Händlern bestellt werden, ist aber noch nicht über den Onlineshop erhältlich)
Schnitt: von einem gekauften Pulli abgenommen – auf Instagram habe ich schon in den Storys versprochen, dass ich das mal noch genauer erklären werde. Wahrscheinlich dauert es noch bis nächste Woche, aber dann zeige ich mal ganz in Ruhe wie das funktioniert.











Donnerstag, 18. Januar 2018

Longsweater mit Doppelbündchen *in Blautönen*



Mir fällt es schwer zu glauben, dass ich nicht von selbst auf die Idee der Doppelbündchen gekommen bin. Wie gut ist die denn bitte?! Jeder noch so schlichte Stoff kann mit den passenden oder eben gerade nicht passenden Bündchen ganz wunderbar in Szene gesetzt werden. Neben der hier von mir gewählten Ton-in-Ton-Umsetzung für den petrolfarbenen Unisweat war die Kombi mit taupe und gelb ganz hoch im Kurs. Selten hatte ich so große Entscheidungsprobleme (Luxusproblem, ich weiß...) und musste deshalb eine Insta-Umfrage zum Bündchenthema starten. Den zweiten Gewinner,  wird es auf jeden Fall auch noch geben, Taupe ist ja schließlich mein neues Kombiwunder an dem kein Weg vorbei führt. Besonders schön ist es, wenn man Bündchen verwendet, die vom selben Hersteller sind und somit die gleiche Strickart aufweisen.



Theoretisch gehen natürlich auch Jerseystreifen – mein Ausschnitt war nur etwas weiter geraten als ich es bevorzuge und ich hatte Sorge, dass er mit weniger gut dehnbaren Material hochstehen könnte. Da sich die Bündchen meiner Erfahrung nach nach einigen Runden in der Waschmaschine auch etwas weiten, habe ich sie relativ straff angenäht. Der momentan vorhandene minimale "Kräuseleffekt" sollte also schon bald Geschichte sein.



Der Longsweater ist ein vielseitiger Schnitt der eigentlich mit muckeligem Doppelkragen daher kommt und dann so ein richtiger Winterkuschelpulli ist. Die Umsetzung mit dem Doppelbündchen ist im eBook aber auch erklärt – ich muss allerdings gestehen, dass ich sie schlicht übersehen habe bis Johy ihre fabelhafte Version gezeigt hat. in dem Moment war klar, dass die anderen Kragenvarianten zwar auch ganz nett sind, aber nun erst mal die mit den Bündchen fällig ist.
Bei den anderen beispielen wird euch auffallen, dass der Longsweater deutlich eng anliegender sein soll, das presswurstige mag ich allerdings bei Hüftlänge nicht so gerne, also hab ich bei der Größen- und Materialauswahl etwas eingegriffen. Das ist ja schließlich der Grund warum ich meine Kleidungsstücke selbst nähe.




Bleibt noch die Frage offen, ob es in Stuttgart echt so viel Schnee hat. Nö, hat es nicht, aber so rein fototechnisch habe ich großen #schneeneid. Wir waren am Wochenende in Österreich und haben es uns auf der Skipiste gut gehen lassen.  Ich war das letzte mal mit Anfang 20 Snowboarden und mit ungefähr 13 Jahren Skifahren, deshalb ist es schon erstaunlich, dass ich auf den Bildern weder ein Gipsbein noch eine Halskrause habe. Gut, die tausend blauen Flecken sieht man nicht, aber die sind auch nicht vom Ski-Revival, sondern von meinem "Versuch" beim Rodeln auf der Serpentinenstrecke die "Abkürzung" zu nehmen. War keine ganz so gute Idee und in Zukunft würde ich professionelle Rodel-Abenteuer auch nicht unbedingt mit Turnschuhen angehen. Mit etwas mehr Profil auf der Schuhsole wäre ich wohl nicht praktisch ungebremst drei Meter tiefer auf dem Popes gelandet.
Davon mal abgesehen ist Rodel #leidergeil.





Verlinkt: RUMS, Ich näh Bio
Schnitt: Longsweater Women von mommymade
Stoff: Petrolfarbener Sweat aus der Organic-Linie von Stoff&Stil und Biobündchen von Lebenskleidung (eis und luftund Obacht, Eis ist gerade im Sale wie ich beim verlinken bemerkt habe

Das wunderbare Tuch aus Double Gauze von Nani Iro ist übrigens ein Teil meines Wichtelgeschenks welches ich von Fabulatoria bekommen habe – Carmen hat damit bei mir so sehr ins Schwarze getroffen, dass ich mir gleich einen passenden Pullover genäht habe!














Mittwoch, 6. Dezember 2017

Raglanpulli Betula trifft Bernina 580 *Stickmodul Teil 5*

Wie gestern bereits angekündigt konnte ich es ja nicht lassen, die florale Stickerei, die ich auch schon auf einem kurzärmeligen Shirt habe auch auf einen Pullover zu sticken und hab mir den Laine Slub dafür ausgesucht.



Ehrlicherweise hatte ich auch nicht all zu viele Hoffnungen, dass es mit dem Sticken überhaupt hinhaut. Der Stoff ist dank seiner genialen Rückseite oder ist es die Vorderseite? eher unregelmäßig und uneben – sicher nicht der einfachste Untergrund für einen Stickanfänger! Klebevlies und Anti-Glue-Nadeln sowie die gute alte Zeit haben es aber gerichtet. Ich bin zwar nach knapp drei Stunden fast neben der Bernina eingeschlafen weil ich mich nicht getraut habe die Geschwindigkeit zu erhöhen, aber sie hat einfach einen tollen Job gemacht – da will man ja nicht unverschämt sein und drängeln!



Völlig verrückt war bei diesem Oberteil übrigens die Vorgehensweise: Ich wollte dieses Motiv auf dem Stoff, hatte aber eine Ahnung welcher Schnitt es letztendlich werden sollte, dachte aber, man könnte ja schon mal sticken...



Also hab ich einfach mal von einer Kante ein Vorderteil abgeschätzt und dachte, das Blümchen wird dann schon irgendwo links oder rechts vom Ausschnitt sitzen.



Ja, man ahnt es schon. Hat natürlich nicht geklappt. Ich wollte dann doch unbedingt einen Raglanschnitt haben und natürlich kam die Armnaht der Blumenplatzierung in die Quere beziehungsweise hätte sie dann gar so sehr mittig auf der Brust sein müssen. Und da will ich wirklich keine ausladende Stickerei haben.
Eine weitere Herausforderung war, dass der Stoff für den gewählten Schnitt generell etwas knapp war. Sogar ohne die Stickerei und ihre Platzierung zu berücksichtigen. Gut, die Betula hätte ich theoretisch auch mit kurzen Ärmeln nähen können, aber bei einem Winterpulli-Plan ist das einfach keine wirkliche Lösung.
Also habe ich ungefähr so lang gepuzzelt wie gestickt und am Ende war die beste Lösung die Stickerei nach unten zu nehmen. Oder zumindest Richtung unten, denn ganz unten am Saum war auch nicht möglich.
Trotzdem aller Schnittteile-Schieberei war aber einfach nicht mehr als Dreiviertelärmel drin. hier habe ich dann aus der Not eine Tugend gemacht und angestückelt. Da ich mich beim feinen Laine-Slub sowieso nicht entscheiden kann welche Seite ich lieber mag, hatte ich hier die Möglichkeit den Seitenwechsel im Arm durch das Anstückeln nochmal zu betonen. Ja, im Nachhinein gute Erklärungen für Planungsfehler liefern kann ich!



Klar, nächstes mal würde ich doch erst Schnitt und Platzierung planen und dann die Stickmaschine ranlassen, aber schön, dass es auch andersherum klappen kann und ich mag meinen Sweater wirklich gerne.
So gerne, dass er zum Stoffbüro-Crewtreffen mitdurfte bei dem Dominique mich in ihm fotografiert hat. Und nicht nur das, als Fotochefin hat sie mir auch kurzerhand mein gelbes Tuch abgenommen und mir ihr bordeauxfarbenes verpasst. Das passte nämlich noch einen Hauch besser als mein eigenes. Das blöde ist jetzt, dass ich nun leider auch noch eines in bordeaux brauche, war ja so klar...




Verlinkt: After Work Sewing, Ich näh Bio
Schnitt: Betula von Fabelwald
Stickdatei: Freebie "Kringel 2" von Huups

Stoff: Laine Slub von Nosh Organics in dunkelblau




Die Nähmaschine Bernina B580 wird mir im Rahmen einer Kooperation von der Nähwelt Flach zur Verfügung gestellt, das Stickmodul für die Modelle B560, 570, 580 könnt ihr euch hier näher angucken. 
Ich habe bevor ich diese Maschine bekommen habe noch nie gestickt und bin definitiv noch sehr blutige Anfängerin auf diesem Gebiet! Um so mehr freue ich mich über Tipps und Tricks von erfahrenen Stickhasen ;-)













Donnerstag, 23. November 2017

Tallinn Sweater *Fantasia*

Am Tallinn Sweater scheiden sich die Geister – die einen sind völlig begeistert, die anderen finden ihn komisch. Ich war mir schon beim Titelbild des eBooks sicher, dass ich den Schnitt in jedem Fall ungewöhnlich finde und das will schon etwas heißen. Meist bieten Schnitte doch ähnliche Details, haben eine bekannte Schnittführung oder man hat das Gefühl, dass man den Schnitt nicht extra ausdrucken und kleben muss und ihn einfach aus drei schon vorhandenen Schnittmustern zusammenbauen kann. Versteht mich nicht falsch, mir ist schon klar, dass das Rad selten neu erfunden wird und die in der Vergangenheit von mir vorgestellten Schnitte haben auch alle mindestens ein Merkmal, für welches sich der Kauf lohnt...



Aber Tallinn hat mich überrascht. Das Vorderteil finde ich lustig und die Tatsache, dass da unten ein sportliches Bündchen dran ist, macht ihn für mich stylish und zieht die Grenze zu den ganzen Strickjacken mit weit offenem, zipfeligen Vorderteil.
Dass zwei Stofflagen am Vorderteil halt auch zwei Stofflagen am Vorderteil bedeuten, muss einem klar sein. Ja, mehr als eine Lage. Zwei. Das trägt auf! Wirklich! Und nein, ich bin nicht schwanger...



Dass das Vorderteil wirklich offen ist und sich theoretisch zum Stillen eignet ist für die stillenden Damen unter uns zwar praktisch, für mich wird der Pulli aber im Nachhinein betrachtet nicht gerade lässiger dadurch. Wickelkleider sind für mich ja auch nicht angesagt. Ich erinnere gerne an diesen Post zum Thema.



Tallinn kommt wie unschwer zu erkennen ist mit überschnittenen Schultern daher. Ich mag das ja gerne, es ist schön lässig aber je nach Figur bilden sich hier gerne Falten über der Brust, an der Achsel oder schon am Arm.
Das alles wäre völlig ok für mich. Der einzige Punkt der wirklich entscheidend ist, ist die richtige Stoffwahl. Und die habe ich echt versaut. Der Stoff ist traumhaft schön und es passiert hier wirklich ganz selten, dass ein fertig genähtes Kleidungsstück hier hängt und der Mann von sich aus einen Kommentar dazu abgibt. In diesem Fall war es so. Er findet den Stoff extrem gut. Ich finde ihn auch extrem gut. Aber er dehnt sich. Er dehnt sich gefühlt in alle Richtungen und hätte ich ein superenges Kleid genäht, wäre ich jetzt wohl sehr glücklich mit dem perfekten Kleid. Hab ich aber nicht. Ich habe einen locker sitzenden Sweater genäht. Mit überschlagenem Vorderteil. Und schon beim Nähen war klar, dass Stoff und Schnitt einfach nichts füreinander tun. Ich hätte ja heulen können, denn in Gedanken war mein Tallinn aus dem genialen Bio Rib so schön!
Aber es hilft nichts, man muss der Tatsache ins Auge sehen. Der Stoff wirft Wellen und selbst eine Größe kleiner würde sich das überlappende Vorderteil aushängen weil er einfach zu schwer ist. Am Arm würde er in kleiner deutlich besser sitzen, da ist einfach zu viel Stoff und selbst mit verändertem Diffenrential konnte ich hier die Masse einfach nicht bändigen und es entstanden diese unschöne Wellen.



Um den Stoff zu retten gibt es zwei Möglichkeiten. Ich pfusche rum und versuche Tallinn zu verkleinern – aber ich kenne mich und weiß, dass ich auf Näharbeiten die in Richtung Änderungsschneiderei gehen keine Lust habe und sowas gerne mal liegen bleibt. Für immer.
Also wird es wohl auf Plan B rauslaufen: auseinander schneiden und puzzeln wie am besten ein Pulli für den Minimann rauskommt. Bei Größe 98 sehe ich zwar schwarz, aber im Zweifelsfall nähe ich dann deutlich kleiner und hoffe auf die Dehnbarkeit des Stoffes die bei Tallinn zu viel war.  Wäre doch gelacht wenn ich die nicht nutzen könnte!



Wer bei der Stoffwahl ein besseres Händchen hat als ich und Tallinn ebenfalls spannend findet, der schaut bei Näh-Connection vorbei, da gibt's den Schnitt zum Einführungspreis. Ich empfehle nun doch entgegen meiner ersten Annahme feste, etwas steifere oder sogar dicke Wirkware. Bei Strick würde ich direkt eine Größe kleiner nähen.



Verlinkt: RUMSIch näh Bio
Schnitt: Tallinn Sweater von Hey June, auf Deutsch bei Näh-Connection erhältlich
Stoff: Bio Rib Fantasia in schwarz/weiß von Lebenskleidung

















Donnerstag, 21. September 2017

Newport Top *Suhasu*



Lila finde ich ja richtig schrecklich. Also wirklich fast jede Art von Violett. Trotzdem hat sich hier offenbar die lila-Woche eingeschlichen, denn zwei Teile in dieser Farbe gab es bisher noch nie. Ich will sogar behaupten, bis vor kurzem hatte ich gar keine Lila Klamotten in meinem Schrank.
Aber nun ist Herbst und dieses beerige Lila passt fabelhaft zu senfgelb und schwarz und so darf es in meinen Schrank einziehen.



Der Stoff hätte eigentlich zusammen mit seinem Kollegen in der schwarzen Variante eine FrauLille geben sollen. Da hatte ich nur leider beim Bestellen übersehen, dass es sich gar nicht um Sweat, sondern um Jersey handelt. Blöd. Aber gut für Newport.
Also hab ich mich spontan entschieden das Newport Top von Itch to Stitch in der Näh-Connection-Gruppe mit zu nähen. Eigentlich hatte ich keine Zeit, aber gut, wenn schon der Stoff parat liegt gibt es ja praktisch keine Ausrede mehr. Sogar mit Covernähten und für meine Verhältnisse sehr bedächtigem Nähen mit viel Bügeln (jawollja!) ist das Oberteil schnell genäht.
Es gibt zwei Ärmelvarianten, einmal dreiviertelarm und einmal langarm. Und eine Dritte, die ihr hier seht: zuwenigstoff. Zuwenigstoff ist deutlich kürzer als die reguläre Dreiviertelarm-Länge, aber dennoch für mich völlig ok, da hab ich schon Dreiviertelarm-Shirts mit kürzeren Ärmeln getragen (die genau nach Schnitt genäht waren).



Newport hat einen amerianischen Ausschnitt, gerne auch als Babybody-Ausschnitt bezeichnet. Finde ich eigentlich an Schnitten eher gruselig wenn es keine Retro-Schnitte sind, aber Newport kann es sich erlauben. Ich hab lange überlegt, was hier den Unterschied macht und glaube es liegt daran, dass das Shirt im Vergleich zu den üblichen Babybodyshirts einfach viel weiter ist. Und Babybodys sind einfach nicht weit, sondern liegen wie ein Babybody eng an.
Kastig wie Newport geschnitten ist, fällt der Ausschnitt bei manchen Beispielen die ich gesehen habe gar nicht sofort auf. Den Beleg mit einer Covernaht zu fixieren ist da ein gutes Mittel um ihn noch ein bisschen in Szene zu setzen. Und auch hier gilt: Babybodys haben keinen Beleg! Ein weiterer Punkt für Newport!



Ich mach es kurz: Newport werde ich wieder nähen, denn nachdem ich die geringelten Versionen von Dominique und Sindy gesehen habe, steht fest, dass ich auch ein Ringelteil brauche. Sofort!
Und womöglich auch noch eines in Schwarz. Auch sofort! Für ein ganz einfaches NurSchwarzesShirtMitNichtsDranNichtMalEinemPlottOderSo schadet ein etwas ungewöhnlicher Schnitt ja auch nicht.





Verlinkt: Ich näh Bio, Rums
Stoff: Biobaumwolljersey Suhasu in Plaume von Nosh
Schnitt: Newport Top von Itch to Stitch in der deutschen Übersetzung über Näh-Connection

Der Schnitt ist übrigens bis zum 28.09.2017 um 15% reduziert – da lohnt sich ein schneller Spontankauf!












Dienstag, 19. September 2017

FrauLille *Colour-Blocking*



Ja, ich kann es nicht leugnen, farblich ist der Herbst bei mir im Kleiderschrank angekommen. Beerentöne und Senfgelb lagen in den letzten Tagen nicht nur einmal unter meiner Nähmaschine und bald kommt auch auch der gute gelbe "Nähbloggerschal" wieder zum Einsatz. Zu diesem Outfit hatte ich ihn zwar auch schon an, aber ich wollte doch den zweifarbigen Ausschnitt nicht vorenthalten. Der Schal wird übrigens bald durch ein neues Modell ersetzt (man munkelt es gäbe im Stoffbüro wunderbaren Double Gauze in eben diesem Farbton...), bis es aber soweit ist und der Stoff bei mir eintrudelt, muss noch der alte der. Übermorgen zum Beispiel... aber zurück zum Thema.



Colour-Blocking finde ich prima, allerdings war ich bisher doch immer zu faul mir ein Schnittmuster selbst zu teilen und war deshalb sofort ganz begeistert vom neusten Streich von Fritzi/Schnittreif.
Die Ernüchterung kam bei der ersten Anprobe. Da ich laut Tabelle zwischen zwei Größen liege, habe ich die größere genommen die vom Maß her deutlich näher liegt und noch dazu meine Kaufgröße ist – also wenn ich Klamotten kaufen und nicht nur anprobieren würde ;-) Leider viel zu groß. Aber nur in eine Richtung. Im Klartext: Unglaublich breit und zu kurz für mich. Schade. Gut, zu kurz war etwas absehbar, da ich über der Norm liege. Ich verlängere beim Probenähen aber nur dann, wenn es im Schnittmuster explizit erklärt ist, denn viele Schnitte passen mir doch unverlängert und so kann ich besseres Feedback geben. Aber zu breit war in diesem Fall wirklich so sehr zu breit, dass ich links und rechts einen Ball unter den Pulli bekommen habe. Das wäre ok, bin ich ja oft genug "gezwungen" mit dem Kind Ball zu spielen ;-), aber man sah den Ball auch, wenn er gar nicht im Pulli war. Örks. 



Unvorteilhafte Oberteile brauche ich nun wirklich nicht, also hab ich gerade mal 5 cm auf jeder Seite entfernt. Und der Pulli ist immer noch etwas sackig. Ich liebeliebeliebe Oversized, aber sitzen muss es trotzdem irgendwie. Man sieht tatsächlich schon auf dem Modellbild dass der Schnitt weit ist. Beim zarten Model sieht das aber einfach deutlich netter aus als bei mir. Schmaler Arm, Rumpf weit und dann zusammengerafft tut leider einfach nichts für mich. So schade.



Ich könnte ihn nun mindestens eine Nummer kleiner nähen, eher sogar zwei und verlängern. Wenn jeder Schnitt zu jeder Figur passen würde, wäre es ja auch ein bisschen einfach, äh, langweilig. Wahrscheinlich mogle ich also beim nächsten Mal und nehme doch eher FrauBente (kein Raglen) oder FrauMona (Raglan) heran und klaue von FrauLille die Teilung. Die ist nämlich einfach perfekt und es es wäre wirklich schade, nur einen Pullover mit diesem genialen Look zu haben. Und die Sache mit der Teilung hat auch den großen Vorteil, dass man wunderbar Sweatreste miteinander kombinieren kann und so endlich die Restekiste etwas leerer wird. Man kann also direkt wieder neuen Stoff nach Hause bringen um die entstandene Lücke zu füllen. Sehr praktisch...











Verlinkt: Ich näh Bio
Schnitt: FrauLille von Fritzi/Schnittreif
Stoffe: Ringel und senfgelber Sweat von Nosh, der beerige Mittelteil war mal ein feuerwehrroter Sweat von Lillestoff der mit weißen Bündchen vernäht stark an den Weihnachtsmann erinnert hätte. Aber Textilfarbe in schwarz hilft da! Ich hab das schonmal getestet und finde das Ergebnis total schön. Einen ähnlichen Beerenton gibt es auch bei Nosh, den hatte ich leider bei der letzten Bestellung vergessen obwohl ich schon den fertigen Pulli vor Augen hatte.
Die Ringelbündchen sind ebenfalls aus Finnland.