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Dienstag, 5. Dezember 2017

Bernina 580 *Stickmodul Teil 4 – Kinderkleidung besticken*


Das mit dem Sticken und mir war ja nicht so geplant – Ich dachte, ich teste das mal ein bisschen und dann ist auch wieder gut. Aber wie es mit der Liebe auf den zweiten Blick angeblich ist, scheint sich da nun doch etwas festeres zu entwickeln.
Das Stickmodul der B580 und ich werden immer vertrauter und ich ertappe mich, wie ich Stoffe nach ihrer Bestickbarkeit aussuche.
Eine der wenigen Stickdatei für Kinder die mir gefällt ist Lila Lottas Lothar, den ich hier auch schonmal auf Handtücher gestickt habe. Natürlich sollte auf den Handtuch-Test auch ein Lothar auf Kleidung folgen und ohne zu viel zu verraten: es blieb natürlich nicht bei einem Teil. Möglicherweise macht das doch auch ein bisschen süchtig.
Da der dicke Winterjersey verglichen mit den flauschigen Handtüchern oder dem unregelmäßigen und sehr dünnen Jersey von meinem floralen Stickerlebnis völlig unkompliziert ist, klappte es mit der Stickerei auch besser.



Ich habe wieder das Klebestickvlies und die Anti-Glue-Nadeln verwendet, der Maschine genug Zeit gegeben und dann lief die Sache. Was ich aber wirklich unbedingt noch benötige ist eine feine Stickschere um den Stoff vor dem Sticken der Umrandungen sauberer abschneiden zu können. Da kam ich mit meiner Allzweckschere einfach nicht nah genug an die Naht ran beziehungsweise hatte einfach zu viel Sorge ZU nah an die Naht zu kommen. Aber es ist ja bald Weihnachten...
Hier finde ich es auch eigentlich ganz witzig, dass Lothar ein bisschen schrabbelig angezogen ist. Seine Kleider kommen auch ausschließlich aus meiner "für-Kleinigkeiten-hebe-ich-den-Ministoffschnipsel-mal-noch-auf-um-ihn-in-fünf-Jahren-dann-wegzuschmeißen"-Kiste. Ungelogen, bis zum Einzug der Stickmaschine habe ich noch nie etwas aus der Kiste genommen, sondern immer nur kräftig gefüllt. Und ja, ich könnte wohl 20 Jahre am Stück sticken und es gäbe noch Material. Aber ich finde ihn niedlich, so in seinem etwas runtergekommenen Look.
Irgendwann werde ich auch mal einen maximal perfekten Lothar aus feinen Stoffen sticken um ihn zu rehabilitieren. Bis dahin sieht der Gute eben weiter aus wie ich am Wochenende oder im Homeoffice.



Ich hab ja neulich schon mal angekündigt, dass ich im Winter öfter Kinderkleidung ohne Minimann drin fotografieren werde um den "Freizeitstress" etwas geringer zu halten. Für Lothar zeige ich nun zum ersten mal ein Flatlay mit "Kombikram".
Die Hose hab ich bei einem Kinderkleiderbasar gekauft und die Schuhe sind ebenfalls gebraucht erstanden und nicht perfekt geputzt. Sorry. Einzig das Tuch ist ebenfalls neu und natürlich selbstgenäht. Hier kommt meine neu entdeckte Liebe zu "gerollsäumten" Dreieckstüchern ins Spiel und so habe ich für den Minimann ein doppeltes genäht. Dazu das Viereck nicht in der Diagonale auseinanderschneiden und ringsrum versäubern, sondern einfach diagonal falten und die kurzen Schenkel zusammennähen. Mal abgesehen davon, dass das Tuch winterlich dicker wird, ist das auch eine schöne Möglichkeit um bei bedruckten Stoffen keine sichtbare Rückseite zu haben. Und da so ein Kindertuch natürlich kleiner ist, reichen hier schon 50 cm Stoff um bei voller Breite zwei doppelte oder vier Tücher mit Vorder- und Rückseite zu bekommen.



Aber ich muss auch warnen: fang am besten gar nicht damit an, es macht total Spaß, geht unfassbar schnell und Tücher braucht man immer. Man wird praktisch sofort süchtig. Ähnlich wie beim Sticken. Und damit verabschiede ich mich bis morgen – da gibt's dann ein gesticktes Teil für mich!





Verlinkt: Ich näh Bio, Menschen(s)kinder, Creadienstag
Stoff: grauer Winterjersey von Lillestoff, Rest von dieser FrauMarlene und Double Gauze von Nosh in senfgelb (in echt ein bisschen gelber als auf den Bildern!)
Schnitt: Basicshirt von Fadenkäfer

Stickdatei: Lothar von LilaLotta über Huups
Zubehör: AntiGlue-Nadeln und Avalon Film, beides von Madeira






Die Bernina B580 wird mir im Rahmen einer Kooperation von der Nähwelt Flach zur Verfügung gestellt, das Stickmodul für die Modelle B560, 570, 580 könnt ihr euch hier näher angucken.






Dienstag, 17. Oktober 2017

Bernina 580 *Stickmodul Teil 3 – Handtücher besticken*

Zum Einstieg noch mal kurz ein wenig #mimimi: meine Ovi ist noch immer in Reparatur. So langsam fehlt sie mir wirklich sehr. Ich hab in der letzten Woche vor lauter Verzweiflung sogar vier Täschchen genäht – trotz langjähriger Taschennäh-Abneigung – und ungefähr alles bestickt was sich nicht in Sicherheit bringen konnte.
Von dieser Seite gesehen, ist es also eventuell doch nicht ganz so furchtbar, dass die Ovi sich die Auszeit gönnt. Ohne die Zwangspause hätte ich mir das Stickmodul der B580 definitiv nicht so ausgiebig vorgenommen.
War ich doch noch vor einigen Monaten der Meinung, dass mir nie im Leben kindgerechte Stickdateien ins Haus kommen, bin ich dieses Wochenende eingeknickt. Den Lothar fand ich ja schon immer ganz niedlich auch wenn mir das ganze auf Stoff etwas zu viel des Guten gewesen wäre. Ein schwarzes oder dunkelgraues Shirt mit Lothar wäre da schon eher mein Geschmack, aber nur deshalb gleich die ganze Datei holen... ach, ich weiß auch nicht.
Und dann stand ich am Samstag im blaugelben Einrichtungshaus vor den dunkelgrauen Gästehandtüchern und hatte die Eingebung: Lothar kommt uns ins Bad! Der Minimann bekommt wenigstens kindgerechte Handtücher, wenn ihm schon so viel anderes Buntes erspart bleibt.



Da fragt ihr euch nun zurecht, warum sie im Ikea vor den dunkelgrauen Exemplaren steht und hier plötzlich hellbeigeweißeierschalefarbene zeigt. Ist doch klar, das ist die Probe! Ich begegne dem Stickmodul immer noch mit großer Vorsicht die ich auch in anderen Dingen mal an den Tag legen sollte und so taste ich mich langsam an die richtigen Materialien und Einstellungen ran.



In diesem Fall hätte ich aber gleich in die Vollen gehen können, ich hab nämlich tatsächlich das richtige Zubehör aus meinem Schrank gezogen und es hat alles bis auf eine Klitzekleinigkeit auf Anhieb geklappt. Gut, man kann sich sicher sein, dass Murphy bei den dunkelgrauen Handtüchern schon dafür gesorgt hätte, dass was nicht klappt. Der fransige Shabby-Look verzeiht sicher auch einiges aber gerade diese Art von Stickerei finde ich besonders hübsch – wenn es schon Figürchen sind, dürfen sie auf keinen Fall akkurat sein!




Beim zweiten Handtuch, dem mit dem Medaillon ist leider beim Sticken der Umrandung immer der Faden gerissen. Bisschen blöd, vor allem weil Lothars Barthaaransätze dadurch etwas gelitten haben. Deshalb hier nochmal die Info an alle (auch an mich für's nächste mal!!!): einfach kein altes Garn nehmen. Es macht nicht glücklich. Wirklich nicht!
Die gute Nachricht für Sparfüchse ist aber, dass es trotzdem nicht weggeworfen werden muss, sondern wunderbare Verwendung beim Binden von Tasseln findet. Ich habe dank Omas altem Nähkästchen Material für einen Tasselgroßversand... Vorher müsste ich dann allerdings die Frage klären, was der Unterschied zwischen Tassel und Quaste ist. Gibt es einen?



Bei meinen bisherigen Stickabenteuern war kein hochfloriges Material dabei und ich hatte trotz eigentlich fehlender Ahnung schon den Verdacht, dass man hier wohl ein Vlies von oben braucht um den Stoff zu "eben". Die Qualität des Frotteestoffes ist freundlich ausgedrückt echt lausig und ich wäre auch nicht überrascht gewesen, wenn er sich beim Sticken komplett aufgelöst hätte. Aber die Bernina war sanft genug (ja, ich sticke wirklich nur noch ganz langsam!) und die magische, wasserlösliche Stickfolie die sich ein bisschen wie eine ganz dünne Klarsichthülle anfühlt war die perfekte Wahl. So perfekt, dass ich gestern in der Stadt gerade nochmal 10 Meter gekauft habe. Man gebe mir Handtücher! Im Idealfall bevor die Overlock wieder hier ist...




Handtücher: Werbegeschenk von Buttinette
Stickdatei: Lothar von LilaLotta über Huups
Zubehör: AntiGlue-Nadeln und Avalon Film, beides von Madeira






Die Bernina B580 wird mir im Rahmen einer Kooperation von der Nähwelt Flach zur Verfügung gestellt, das Stickmodul für die Modelle B560, 570, 580 könnt ihr euch hier näher angucken.














Donnerstag, 10. August 2017

Penny Dress *Around the World* Blogtour // Gewinnspiel



"Das ist ja mal was ganz anderes" und "oh, hätte ich jetzt nicht an Dir gesehen" sind völlig normale Reaktionen wenn ich so ein Kleid anhabe. Also wirklich normal. Das Kleid von gestern hingegen ist meins – meine weiten Oberteile und Kleider mit überschnittenen Schultern kann ich fast schon nicht mehr zählen. Aber hin und wieder will ich eben auch etwas anderes und dann nähe ich mir ein Sommerkleid aus Webware nach einem Schnitt mit mehr als zwei Teilen. Letztes Jahr um diese Zeit war es Marigold, dieses Jahr hat mir die von Bettina initiierte internationale Penny Dress Blogtour bei der Kleiderwahl auf die Sprünge geholfen.



Penny ist nicht schwer zu nähen, wenn man die nötige Sorgfalt an den Tag legt und die Anleitung richtig liest. Ich habe die Knopfleiste genäht, wie man eben im Normalfall eine Knopfleise näht und wurde prompt bestraft. Bei diesem Schnitt wird anders gearbeitet und man sollte sich daher peinlich genau an die Anleitung halten. Mal eben "so wie immer" nähen ist keine gute Idee. Aus diesem Grund verfügt mein Penny Dress nun über einen etwas schmaleren Ausschnitt als im Schnitt vorgesehen. Dass das Kleid offensichtlich etwas nach hinten zieht ist wohl allerdings eher eine Frage des schweren Stoffes... hätte der Mann beim Fotografieren ruhig sehen können.



Weil ich dann schon so genervt war und mir die Zeit vor dem Urlaub davon lief, habe ich aus Rache auch noch auf die Knopflöcher verzichtet und die Knopfleiste, das blöde Ding mit den Knöpfen einfach geschlossen.



Viele Teilnehmer der Blogtour haben Pennys Oberteil verlängert. Ich hab darauf verzichtet, da meine Taille sowieso eher hoch sitzt. Gegen das eigentlich nötige Verlängern für meine Körpergröße habe ich mich ebenfalls entschieden. Erstens mag ich keine Kleider auf Wadenlänge und zweitens war der Stoff eigentlich für ein anderes Teil gedacht und somit auch etwas knapp bemessen. Penny ist mit dem Tellerrock ein echter Stofffresser und man muss sich auch bei 140 breit liegendem Stoff vor dem Zuschnitt wirklich gut überlegen wo welches Teil hin soll. Bei Kathi könnt ihr übermorgen noch ein tolles Beispiel sehen wie Penny mit weniger ausgestelltem Rockteil wirkt. Finde ich total super und es wäre für einen eher festen, klassichen Hemdenstoff auch eine gute Wahl gewesen. Aber nachdem ich schon eine alternative Knopfleiste habe, wollte ich mich doch wenigstens untenrum an den Plan halten.



Der erste Gedanke bei so einem Schnitt ist wohl Blumenprint oder irgendein anderes florales, kleingemustertes Stöffchen. Hatte ich allerdings alles nicht in ausreichender Mengen im Lager und das ist gut so. Es werden schließlich sicher noch viele Faschingspartys auf mich warten an denen ich mein Eisverkäuferinnenkostüm zur Schau stellen kann. Sollte ich weder auf einer schicken Sommerparty, noch zum Faschingsball geladen sein, würde ich den pinken eventuell auch einfach gegen einen braunen Ledergürtel tauschen und das Kleidchen somit etwas weniger auffällig tragen. Aber für die Fotos musste es einfach sein...





Verlinkt: Rums, Ich näh Bio
Schnitt: Penny Dress von Sew Over It mit "versehentlich" veränderter Knopfleiste
Stoff: Weiß oder Navi gepunkteter Hemdenstoff (beidseitig verwendbar!) aus Biobaumwolle von Lebenskleidung
Stickdatei: Softeis von Makema



Hier seht ihr übrigens die anderen wunderbaren Pennys der Woche:

Dienstag: Eleonore / Hello Holli / Metterlink / Threadbear Garments
Mittowch: Simply January / Min Deern / Liivi & Liivi
Donnerstag:  Kreamino / Mein gewisses Etwas / WalliBa
Freitag (11.8.) Just Add Fabric / Little Cumquat / Sew Mariefleur
Samstag (12.8.)  Froelein Tilia / Kathis Naehwelt / Stahlarbeit






Bevor ich es vergesse, etwas zu gewinnen gibt es auch noch. Dazu müsst ihr einfach den Rafflecopter seine Arbeit tun lassen und auf eines von 5 Schnittmustern von SOI hoffen – ihr hättet sogar die freie Wahl welches es sein soll. a Rafflecopter giveaway

Montag, 24. Juli 2017

Bernina 580 *Stickmodul Teil 1*

Wie letzte Woche erwähnt: ja, sie stickt jetzt auch. Und dazu möchte ich euch gerne ein bisschen was zu mir, der Stickmaschine, den Dateien und zahlreichen Hürden erzählen. Besser ihr nehmt euch einen Kaffee.
Das Stickmodul meiner sehr geschätzten Bernin 580 ist schon so lange hier wie die Maschine selbst. Ihr wundert euch, warum es nie etwas gesticktes zu sehen gab? Ich auch! Also ein bisschen zumindest, denn die offensichtlichen Gründe waren mir schon vorher klar. Ich bevorzuge es schlicht. Wenn ich morgens zwischen einem Ringelshirt und einem Ringelshirt mit Stickerei wählen kann, wird meine Entscheidung in wahrscheinlich 99 Prozent aller Fälle zu Gunsten der puren Streifen ausfallen. 
Vielleicht ist es bei Taschen und Accessoires etwas anderes, aber die nähe ich nicht so richtig gerne.
Da fragt ihr euch, warum ich trotzdem eine Stickmaschine wollte? Ähm, na um halt mal zu gucken ob ich nicht doch gefallen daran finden könnte. Und ja, verdammt, ein bissen #leidergeil ist es schon. Natürlich würde ich mir keine Blumenranke auf die Hosentasche sticken – dazu müsste ich ja erstmal eine Hose nähen *örks*, aber den Trend mit den Patches kann ich voll mitnehmen! Ha!
Und einen Plan will ich ja immer noch dringend umsetzen: Ich brauche unbedingt ein unifarbenes Shirt mit retro-romantischer Blumenstickerei am Ausschnitt. Davon träume ich seit letztem Sommer.



Ist das Maschiensticken schwer? Die Antwort ist ein sehr eindeutiges Jein.
Theoretisch natürlich nicht. Stickmodul an die Maschine gesetzt, Kabel einstecken, Stickrahmen bespannt und eingesetzt, Stickfüßchen eingesetzt, Transporter versenkt, Stickmodus ausgewählt.
Liest sich jetzt zwar wie eine lange Liste, dauert aber keine 3 Minuten.
Schwer ist der Teil, der die wirklich saubere Umsetzung angeht. Es braucht viel Material und vor allem das Wissen um die unterschiedlichen Stickvliese, Filze und Co richtig zu verwenden.
Und: die Motive werden nur mit hochwertigen (Stick)garnen wirklich perfekt.
Die Fehler die in meinen Patches zu sehen sind, kann ich daher leider weder den Dateien noch Bernina in die Schuhe schieben. Selber Schuld. Ich ganz allein. Oder vielmehr meine Oma. Denn deren vererbte Grane habe ich verwendet. Feine Markengarne von toller Qualität, etwas glänzen, in unzähligen Farben vorrätig... aber eben alt. So ein Faden hält nicht ewig. Und wenn er einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, wird er brüchig, fusselt mehr und reißt eben auch mal. Das ist nichts Neues, mir war das vollkommen bewusst und ich will damit auch nur sagen, dass für das perfekte Ergebnis eben alle Bedingungen Erfüllt sein müssen. Für mich persönlich ist es völlig ok wenn das Motiv nicht glänzt und ein bisschen schrabbelig aussieht. Wenn ich einen Preis gewinnen wollen würde, würde ich jedoch anderes Material verwenden.

Das gleiche gilt für Vliese. Mir war zu Beginn gar nicht klar, dass man die einfach immer baucht. Selbst wenn man direkt auf dicke Baumwollwebware stickt verzieht sich das Motiv im Rahmen wenn es nicht durch "irgendwas" stabilisiert wird. Mein Irgendwas war der Inhalt des Startersets von Madeira welches ich mir nach dem ersten missglückten Versuch im örtlichen Stoffladen geholt habe. Von auswasch- über abreißbare Vliese bis zu welchen die ausgeschnitten werden müssen ist alles dabei. Und das ist auch gut so, denn die Anwendungen sind vielfältig. Ich kann direkt auf ein fertiges Stück sticken, ich kann seperat sticken und dann wie hier bei den Patches aufnähen, ich kann In-the-Hoop Dateien sticken, bei denen ich ein komplettes kleines Nähprojekt nur im Stickrahmen sticke und "nähe" und dazwischen gibt es nochmal gefühlt tausend andere Möglichkeiten.



Stickmotive suchen war für mich sehr anstrengend. Ich bin Selbermacherin. Wenn mir etwas nicht zu 100 Prozent gefällt, verändere ich es bis die 100 Prozent erreicht sind. Das ist als blutige Anfängerin beim Maschinensticken nicht möglich, denn die Motive können nicht groß geändert werden. Das irritierte mich anfangs doch deutlich. Ebenfalls gewöhnen musste ich mich an die doch recht hohen Preise der Dateien – ich bin Plott-Dateien-Preise gewöhnt! Klar, Qualität hat ihren Preis, aber als Schwabe kann ich kein 7er-Set kaufen wenn mir nur ein Motiv wirklich gefällt. Das geht nicht. Wirklich nicht. Sorry.
Das "Problem" konnte ich allerdings umschiffen, denn da bin ich bei der Recherche über Makema gestolpert, die ihre Dateien auch einzeln verkaufen. Typisch: gerade dort hätten ich ganze Sets kaufen können denn etliche Motive treffen meinen Geschmack...

Ich präsentiere hier also stolz meine ersten selbstgestickten Patches und gestehe: ich bin angefixt. Aber so richtig. Nachdem die erste Eistüte in der Geschmacksrichtung Erdbeer vom Band lief aus dem Stickrahmen kam, wollte ich sofort Himbeer-Heidelbeer, Lavendel und Zitrone. Man kann den Hals ja nicht voll genug kriegen. Zwischendrin habe ich mal die Waffelsorte umgestellt und auf ein etwas dunkleres Garn gesetzt – denn krosse Waffeln mag ich eh lieber – um dann sofort mit Donuts und Erdbeeren (für's gute Gewissen) weiterzumachen. Lediglich bei der Pizza habe ich zwischendurch auch ein völlig missratenes Exemplar erhalten – da ist der Käse leider deutlich über den Rand gelaufen weil der verwendete Filz doch zu dünn war... aber hey, bisschen Ausschuss ist immer!



Irgendwann werde ich auch noch mal in einem Post näher auf meine ersten Erfahrungen mit In-the-Hoop-Dateien eingehen, aber bis dahin werde ich wohl noch 1000 Patches machen. Wer mag darf mir gerne Infos zum perfekten Filz dalassen – das aus meinem Fundus war zwar für die ersten Schritte brauchbar, aber ich hab keine Ahnung wie es aus der Wäsche kommt...



Lohnt sich die Anschaffung der Stickmaschine? Auch hier wieder ein klares jein.
Ich bin realistisch: für den Preis des Stickmoduls müsste ich sehr, sehr viele Patches sticken. Sehr viele. Aber es macht Spaß, man kann Materialien und Farben selber wählen und man erschafft was – oder guckt zumindest der Maschine eine halbe Stunde dabei zu ;-) .
Ich nähe ja auch selber obwohl es nicht günstiger ist als kaufen. Die Gründe hierzu kennen wir alle, sie gehen von der reinen Freude am Nähen, dem Kreativ sein bis zu Nachhaltigkeit und dem Wissen wie die Kleidung produziert wurde. Warum sollte es also beim Sticken anders sein?














Die Nähmaschine wird mir im Rahmen einer Kooperation mit der Nähwelt Flach zur Verfügung gestellt, das Stickmodul für die Modelle B560, 570, 580 könnt ihr euch hier näher angucken.

Stickdateien: Eis, Donut, Erdbeere und Pizza von Makema
Stoff: Hippu von Nosh, hier vorgestellt