Komische Überschrift? Stimmt, aber ich kann das erklären: "Alles Jersey – Shirts & Tops" ist der Titel von
Stefanies neuem Buch und ich habe das Modell "Chicago" einfach ganz frech aus Sommersweat genäht. Ok, ganz so frech war es gar nicht, der Schnitt ist durchaus auch für dickeren Stoff geeignet und der von mir vernähte Sweat ist auch wirklich eher dünn.
Aber ich fang mal von ganz vorne an. Steffi fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, vor dem Veröffentlichungstermin ihres Buches in eben dieses reinzugucken und im Rahmen der Blogtour ein Beispiel zu nähen. Grundsätzlich bin ich ja immer Fan von neuem, mag mich aber nicht so weit aus dem Fenster lehnen.
Ein Widerspruch, ich weiß...
Also sofort ja gesagt, und ein kleines Aber hinterher gehauen – nur wenn mir ein Schnitt zusagt, bitteschön,
ich mag doch keine engen Shirts!
Ich gebe zu, ich erwartete ein Buch mit einem Shirtschnitt inklusive der üblichen Abwandlungen.
Krägelchen, Täschchen, Passe, kurze Ärmel, lange Ärmel, ihr kennt das...
Und dann guckte ich ins Buch. Ungläubig. Wie unterschiedlich können denn bitte Oberteile sein die aus dem selben Baukastensystem zusammengesetzt sind?
Im Buch sind 20 völlig unterschiedliche Modelle vorgestellt, die man eins zu eins nachnähen kann.
Und wenn ich unterschiedlich sage, meine ich auch unterschiedlich. ;-) Unabhängig davon kann man die einzelnen Schnittteile aber auch ganz frei miteinander Kombinieren.
Ich klau mir also von "Tokio" die ausgestellten Ärmel, kombiniere diese mit dem weiten Ausschnitt von "Bergen" und verlängere das ganze zum Longshirt "Iraklio". Irgendwas fehlt noch? Na gut, dann setzt ich eben noch die Tasche von "Rio de Janairo" drauf.
So die Theorie. In der Praxis sah es so aus, dass ich mich sehr schnell, sehr unsterblich in Chicago verliebt habe. Und zwar in das Original. Dementsprechend habe ich es mir leicht gemacht und mir den Kombispaß für später aufgehoben.
Wobei, "Lima", "Algier", "Rügen" und "Kathmandu" gefallen mir im Original auch ganz gut...
Zum Glück sind hier gerade jede Menge frische Stoffe eingetrudelt, die Oberteile werden also nach und nach folgen.
Ha, gute Überleitung zur Stoffauswahl! Mit dem festen Chicago-Plan stattete ich dem Stoffbüro einen virtuellen Besuch ab und unterbreitete Catrin meine Idee, das Oberteil aus den türkis-schwarzen Streifen zu nähen. Sie fand die Stoffqualität passend, meldete jedoch kurz Bedenken an, hatte sie doch den feinen Stoff zuletzt für ihren Sohn vernäht
und den Buben und mich trennen wahrscheinlich fast ein Meter Körpergröße und die Tatsache, dass nur eine von uns eine erwachsene Frau bin.
Nun, ich wollt aber so gerne und um den Stoff bin ich auch schon mehr als ein mal herumgeschlichen. Es führte kein Weg daran vorbei, der musste es einfach sein und so nähte ich das Shirt wie geplant, nahm aber zum Fotoshooting zur Sicherheit noch ein Tuch mit.
Bisschen femininer und so!
Und statt dem Tuch hätte ich sogar noch die passenden Schuhe im Fundus gehabt. Passend zum Shirt, zum Tuch leider nicht und so durften sie nur noch auf ein Beweisfoto
mit weiteren passenden Mädchensachen.
Was ich damit sagen will? Türkisfarbene Ringel sind total flexibel zu kombinieren! Und das ist auch gut so, denn ich habe mich selten in einem Shirt so
verdammt wohl gefühlt und mag es dementsprechend gar nicht mehr ausziehen. Damit das nicht so sehr auffällt, tausche ich wenigstens die Accessoires täglich...
Und ich muss nicht erwähnen, wer noch etwas aus den Stoffresten genäht bekommt, oder?
Schnitt: "Chicago" aus dem Buch "Alles Jersey" von Stefanie Brugger
Stoff: Streifensweat aus Biobaumwolle von Nosh über Stoffbüro
Verlinkt: Ich näh Bio
Heute posten übrigens Catrin und Tessa ebenfalls Shirts aus dem Buch. Da heute der letzte Tag der kleinen Blogtour ist, schicke ich euch auch noch die anderen Oberteile angucken die mir nicht nur alle sehr gut gefallen, sondern die sich auch ordentlich von meinem Teil unterscheiden. Also guckt bitte den weltschönsten Saum dieses Shirts von Steffi an und klickt euch dann zu den anderen Mädels weiter die dort alle verlinkt sind.