Donnerstag, 20. Dezember 2018

Frau Yuma aus Tencel *Weihnachtskleid*



Den Schnitt Yuma habe ich mir seit dem Probenähen angeguckt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass die umgekehrte Kellerfalte im Rücken einfach selten etwas für den Träger tut. Von Vorne wunderbar, von hinten ok, seitlich sieht man hingegen schnell aus wie Quasimodo. Da braucht es einen Stoff, der perfekt fällt und vielleicht auch etwas Mut.



Als ich von Mira diesen wunderbaren Tencel in Tannengrün geschickt bekam, war sofort klar, dass der ein Kleid werden muss. Ein ausgestelltes, schlichtes Kleid. Gerne mit Taschen. Die Yuma von vorne erfüllt diese Kriterien zu 100 Prozent. Bleibt die Sache mit der Falte. Weglassen wollte ich sie nicht, wäre doch die schöne Weite um die Hüfte dabei verloren gegangen. Und gerade an Weihnachten kann man in der Region ja jeden Zentimeter Mehrweite gut gebrauchen.. Umdrehen und eine mittig aufspringende Kellerfalte daraus machen war eine Möglichkeit. Die Kellerfalte, egal wie rum, nicht abnähen wie im Schnitt vorgesehen war ebenfalls eine Variante. Ich lies es mir bis zuletzt offen und habe mehr als einmal umgesteckt bis ich mich entscheiden konnte.
Im Endeffekt bin ich auf Risiko gegangen und hab wie in der Anleitung gesteckt, die Falte aber etwas weniger weit abgesteppt und auch die Quernaht am Ende der Falte nicht gesetzt. Letzteres hauptsächlich deshalb, weil ich mir eigentlich sicher war, dass ich die Falte wieder ein Stück auftrennen würde damit sie weiter oben aufspringt.



Der Stoff vernäht sich wunderbar, lediglich das Bügeln ist etwas tricky – Im Idealfall bitte nur von links um Abdrücke zu vermeiden. Bei den Eingrifftaschen hätte ich besser mehr gebügelt, die sind ein wenig wellig geworden, aber ich hab mich einfach nicht getraut.



Das ist aber tatsächlich das einzige was ich an meiner Yuma auszusetzen habe. Die Falte springt zwar je nach Bewegung wirklich seltsam auf, aber der Stoff fängt das wirklich gut ab. Ich werde sie genau so lassen wie sie ist und kann auch eine weitere Yuma nicht ausschließen. Allerdings nur aus einem Material welches sich genau so vorbildlich verhält wie dieser feine Tencel.



An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass Tencel ein Markenname für Lyocell (industriell aufbereitete Cellulose) ist. Also ein Rohstoff wie Baumwolle. Die ist ja auch nicht Webware wie von Nähanfängern gerne angenommen, sondern kann zu Wirk- oder Webware verarbeitet werden. Bei Mira gibt es den Tencel von Meet Milk als Webware in verschiedenen Qualitäten. Alle fallen glatt und seidig, unterscheiden sich aber in Struktur und Schwere.
Mein Tuch habe ich aus der Qualität Medium genäht, das Kleid ist heavy und mit Struktur. Dadurch fällt es besonders schön und krabbelt nicht so leicht an der Strumpfhose die Beine hoch. Also zumindest meistens nicht...





Verlinkt: Du für Dich, Sew La La
Schnitt: Frau Yuma von Studio Schnittreif
Stoff: Tencel Twill in deep green und medium rouge von Meet Milk über Mira – kleine Naht ganz groß 














1 Kommentar:

  1. Das mit der Falte ist tricky. Ich habe es so gelöst , dass ich die Falte verlängert habe. Nun schwingt der Rock um die Hüfte und die Taile wird doch etwas betont.
    Ich finde dein Kleid schön. Und die Taschen sind doch wirklich super!
    Liebe Grüsse und frohe Weihnachten🎄

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