Donnerstag, 19. März 2015

MissionUnderCover // Baby Lock BLCS Coverstitch

Hallo zu meinem dritten Covertest im Rahmen unserer MissionUnderCover.
Was genau es damit auf sich hat, könnt ihr im Detail hier nachlesen. Die Kurzzusammenfassung sieht so aus: 6 Blogger (ohne Covererfahrung, aber mit dringendem Coverbedürfnis) dürfen 4 verschiedene Maschinen testen. Unterstützt werden wir dabei von der Nähwelt Flach, die uns die Maschinen zur Verfügung stellt. 

Endlich ist es so weit: der zweite Test bringt mir endlich "das Baby" auf den Nähtisch – die Baby Lock Coverstitch möchte getestet werden.





Baby Lock BLCS Coverstitch (1.299,00 €)

Gesamteindruck: Verarbeitung sehr gut, die Maschine wirkt eher kompakt, kleiner Durchlass, Optisch sieht sie ein wenig "verbaut" aus – aber es zählen ja die inneren Werte;-)

Handhabung: Einfädeln macht dank Jet-Air-System Spaß ;-)
Mir fehlt aber auch hier wieder entweder die Übung oder ein sensibler eingestelltes Pedal. Ich habe das Gefühl, die Auswahlmöglichkeit "Vollgas" oder "Stop" zu haben. Da muss man sich erst dran gewöhnen.
Der praktisch kaum vorhandene Durchlass zwingt zum Umdenken: Gecovert wird nicht nachträglich als Verzierung, sondern wirklich Schritt für Schritt am offenen Teil. Gewöhnt man sich auch dran, allerdings geht etwas Spontanität verloren. Ich bin nicht der Typ der Klamotten komplett totcovert – ich brauche bei Weitem nicht an jeder sich bietenden Gelegenheit eine Covernaht, da wäre es schon schön, wenn man nachträglich entscheiden könnte.
Die BLCS kann als einzige Maschine unserer Testreihe abketteln – gefällt mir! Bei allen anderen Maschinen musste ich mich nämlich echt beherrschen es nicht zu tun.

Stichbild: Surprise, surprise! Auch die BLCS kann Fehlstiche! Ich hatte ja die Illusion, dass das Luxusteil unserer Testreihe prakisch ohne Testnaht sofort einsatzbereit ist. Das ist natürlich nicht so. Das Baby möchte auch auf den entsprechenden Stoff eingestellt werden und hektisches am Stoff zerren oder andere Fehler (die von der vor der Maschine sitzenden Person ausgehen) nimmt sie auch persönlich. Wenn diese störenden Faktoren von Außen aber wegfallen, läuft die Maschine schön rund und gleichmäßig. 

Lautstärke: ebenfalls deutliche leiser als meine Brother Ovi, da gibt es nichts zu meckern

Zubehör: Das Übliche: Schraubendreher und Co. – was ich jedoch bei Test übersehen habe ist das integrierte Zubehör-Fach im Fadenhalter. Es hielt aber auch keine Überraschungen bereit ;-)




Fazit: Ach ich bin verwirrt!
Naja, ganz so schlimm ist es nicht, aber ich muss wohl langsam einfach einsehen, dass man jede Maschine tatsächlich erst einnähen muss, das ganze mehr Übung braucht als gedacht und die Maschinen sich auf den ersten Blick mehr im Preis als im Stichbild unterscheiden.
Ich will dem Fazit nicht vorgreifen, aber ich ahne, dass ich mit mehr Erfahrung mit einer kleineren Maschine womöglich nicht lange zufrieden wäre...

Note: 2-

Für die BLSC hatte ich mir ein schönes Stöffchen aufgehoben und die Vorfreude war groß, allerdings blieb ich bei meinem Bethioua-Shirt gleich mal beim quetschen der Stoffmassen durch den Durchlass am Greiferfaden hängen – das fand die BLCS gar nicht cool und hat mich mit fiesen Fehlstichen auf meinen Fehler aufmerksam gemacht. Ich schätze aber, dass das so ein Fehler ist, den man genau einmal macht, danach weiß man wo man Vorsicht walten lassen sollte.
Zum weiteren testen hab ich noch ein paar Kleinigkeiten gecovert, das ging nach einem Fehlstart dann auch prima. Und dann war leider meine Baby-Woche schon vorbei und das gute Stück hat sich auf die Reise zur nächsten Testerin gemacht. Ich hätte gerne noch mehr ausprobiert, konnte das aber aus Zeitgründen nicht machen. 



Morgen geht die MissionUnderCover bei Doro weiter und meinen nächsten (und letzten) Test könnt ihr am 30.03. hier lesen.

10 Kommentare:

  1. Man kann Deine innere Zerissenheit förmlich spüren :-) Aber der Punkt mit dem Einnähen ist glaube ich der entscheidende - das macht sicher einiges aus. Und jede Maschine hat so ihre Allüren, wenn man die kennt, kommt man sicher mit jeder der getesteten Maschinen (bis auf eine evtl.) gut zurecht.

    Liebe Grüße
    Miri

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    1. Ich bin mir sicher, ich würde nach etwas mehr Einnäh-Zeit mit jeder Maschine zurecht kommen, die Frage ist nur, wie lang mir die einzelnen Maschinen dann taugen ;-)

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    2. Änni, genau das ist die Frage! Toller Bericht - sehr ehrlich - eben wie es wirklich ist. Und warum uns dadurch die Entscheidung so schwer gemacht wird bzw. wurde.
      Ich freue mich jedenfalls auf mehr Coverteile von Dir!
      Liebe Grüße
      Johy

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  2. Ich glaube, diese innere Zerrissenheit hat jede von uns und ich zweifel zwischendurch auch immer mal wieder an meiner Entscheidung... :-) aber letztendlich ist doch die Langlebigkeit ein großer Aspekt in der Kaufentscheidung, oder ?
    Änni, wieder sehr schön geschrieben, dein post!!

    Liebste Grüße!
    Doro

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  3. Ich hab immer gedacht, dass die Babylock DIE Covermaschine überhaupt ist... Gut, dass es die Mission Undercover gibt! Eure Tests sind sehr hilfreich bei eventuellen Kaufentscheidungen.
    Ehrlich und direkt, das mag ich sehr an deinen Berichten.

    LG
    Paola

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  4. Tolle Aktion! Ich habe sehr gespannt mitgelesen, ich liebäugele nämlich auch mit ner Coverlock-Maschine. Bisher hatte ich aber die Hoffnung dass das alles ganz einfach geht. Mist!
    Liebe Grüße
    Katharina

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  5. Das Gaspedal, also die Geschwindigkeit des Fußpedals lässt sich mit Hilfe einer Schraube im Pedal einstellen. Und feinjustieren. Dann rennt es nicht mehr so los. ;) Fehlstiche produziert die BLCS immer wieder bei der Verwendung von minderwertigem Garn. Wenn man Markengarn verwendet, näht sie einwandfrei. Eine weitere immer wiederkehrende Fehlerquelle ist es die falschen Nadeln bei z.B. elastischen Stoffen zu verwenden. Standardmäßig sind in der BLCS ELx705 Nadeln der Stärke 90/14 eingesetzt. Für elastische Stoffe muss man allerdings unbedingt Elx705 SUK Nadeln der Stärke 90 verwenden. Außer bei dünneren Stoffen, die gerne auch mal nur die Stärke 80/12 haben. Wenn man das behrzigt, und das kann man echt sehr, sehr schnell nachlesen in der Bedienungsanleitung und / oder auch im Musterbuch 2 von Babylock, dann ist und bleibt sie die beste Covermaschine am Markt für Hobbynäher. Definitiv!

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    1. Liebe(r) Anonym, danke für Deinen Kommentar. Ich habe die BLCS seit nun fast einem Jahr und wir kommen bestens klar. Richtige Nadeln und gutes Garn bekommt sie bei mir auch – es geht ihr also wirklich gut ;-)

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  6. Wo befindet sich denn die Schraube für das fein justieren ? Lieben Gruß Sandra

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    1. Im Pedal, das muss "aufgehebelt" werden – ungefähr dann, wenn man denkt, dass es gleich kaputt gehen wird, hat man es geöffnet ;-)

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