Donnerstag, 4. Januar 2018

Daxi aus Nosh *Weihnachtskleid-Sweater*



Zu den Dingen die ich wirklich nicht brauche gehört sowas wie ein Weihnachtskleid. Unser Weihnachtsfest ist wunderbar und ich würde es nicht eintauschen wollen, aber es ist doch eher gemütlich als festlich-edel – ein schickes Kleid wäre definitiv eher unpraktisch wenn ich mit dem Kind unter dem Baum sitze. Vom Weihnachtskleid-Sewalong lasse ich also seit Jahren die Finger.
Dieses Jahr hat sich aber kurz vor Heiligabend ein Zeitfenster aufgetan und mein Nähgewissen rief leise aber mit Nachdruck "Änni, näh Dir doch auch mal was für Weihnachten!". Kennt ihr, ne? Da kann man nichts machen, diesem Rufen muss man nachgeben, sonst ärgert man sich später nur.



Und weil ich somit dann eh schon gegen alle Gewohnheiten verstoßen habe, konnt ich gleich noch eines drauf setzen: Nähe ich doch einfach als "Weihnachtkleid" einen Sweater mit kurzen Ärmeln. Finde ich ja sonst wirklich völlig sinnbefreit und in etwa in der Liga Cut-Outs an den im Winter frierenden Schultern oder Kuschelpullis mit tiefem Rückenausschnitt. C'mon! Ich näh doch kein Winterteil um dann gerade so viel wegzulassen, damit es nicht mehr wintertauglich ist!
Aber ja, ich finde den Schnitt ganz geil (sorry), da muss man eben mal eine Ausnahme machen.



Eigentlich dachte ich, dass ich die Ärmel einfach noch mehr verlängere oder ein breites Bündchen annähe, aber dann hatte ich DEN Einfall. In meinem Nähzimmer gibt es eine Kiste die leider oft nur "in eine Richtung geöffnet" wird. Da kommen Teile rein (gekauft oder genäht) die ich irgendwann weiterverwerten will, aber noch keine zündende Idee habe. Man könnte es als UFOS bezeichnen, das baut aber unnötig Druck auf. Glücklicherweise habe ich aber noch einen ziemlich guten Überblick über den Inhalt der Kiste, zumindest ist mir im entscheidenden Augenblick vor Weihnachten eingefallen, dass da dieses gekaufte Shirt drin ist, welches mir am Ausschnitt viel zu weit ist weshalb es kaum getragen wurde – auch wenn es eine geniale Farbe hat. Gekauft wurde es wohl vor mindestens 10 Jahren. Und da war er, der Moment in dem die Kiste andersrum aufgemacht wurde und das Ringelshirt in die Freiheit entlassen wurde um das perfekte Unterzieh-Shirt für meinen ersten Daxi-Sweater zu werden. Unverändert. Wen juckt auch der Ausschnitt wen da eh Daxi drüber ist!



Daxi selbst ist schnell genäht, der geschwungene Teil am hinteren Bündchen macht was her und mit Omas alten Satinbändern statt schnöden Hoodie-Kordeln fühlte es sich fast ein bisschen festlich an unterm Weihnachtsbaum.



Ich liebe das Teil jedenfalls und hab ihn nicht nur Weihnachten, sondern auch Silvester getragen und mich extrem wohl gefühlt. Die Bilder sind übrigens original Weihnachtsbilder vom 24.12,  bei uns war es weder weiß noch kalt – ich hätte also wunderbar auch kurze Ärmel ohne was drunter tragen könne. Oder die verspotteten Cut-outs!















Verlinkt: RUMS, Ich näh Bio
Schnitt: Halbarmsweater Daxi von Kibadoo mit 10 cm verlängerten Ärmeln und deutlich verlängertem Rumpf
Stoff: Denimsweat von Nosh in der Farbe plum und bordeauxfarbenes Bündchen aus dem Stoffbüro


2 Kommentare:

  1. Es ist weder meine Ärmellänge, noch meine Farbe
    ABER
    an dir gefällt mir der Sweater richtig gut!
    Toll, dass er so dezent glitzert und das Satinband gefällt mir auch sehr dazu!
    Wie hast du die Enden versäubert?

    Liebe Grüße
    Ina

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    1. Gar nicht ;-) Wenn es ausfranst schneide ich sie ab – im Moment ist das Band sowieso noch zu lang. Vor dem Waschen mache ich es aber raus, sicher ist sicher. Der Stoff glitzert übrigens nicht, das sind nur helle Fäden die durchschimmern, so wie bei Jeansstoff.
      Liebe Grüße!

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