Donnerstag, 19. Oktober 2017

Big Summer Bag *Floral*

Wahrscheinlich habe ich es schon an der ein oder anderen Stelle durchblicken lassen, wenn nicht, dann mache ich es jetzt offiziell: ich nähe nicht so richtig gerne Taschen.



Schon vor Jahren war der Kauf der ersten eigenen Maschine für mich der Startschuss für das Nähen von Kleidung – ab dem Zeitpunkt waren Taschen praktisch abgeschrieben. Davor, mit der alten Krücke meiner Mutter ging einfach nicht viel mehr als Handyhülle und Stoffbeutel.
Zwar war ich schon vor der Abschaffung der Plastiktüte ausschließlich mit Stoffbeuteln einkaufen und hatte diese auch oft selbst genäht,  aber das zählt ja auch nicht als Tasche. Da muss man keine winzigen fummeligen Fächer annähen und auf Reißverschlüsse kann auch verzichtet werden. Stoffbeutel mag ich!



Was mich taschentechnisch aber wohl am meisten traumatisiert hat, sind gar nicht schlecht abgesteppten Reißverschlüsse oder krummen Innentaschen, sondern folgende Tatsache:
In den Anfängen meiner Bloggeschichte gab es einen Zeitraum, in dem "falsche Einlage" und "falsche Einlage verwendet" und "welche Einlage" tatsächlich in den Suchbegriffen in meiner Blogstatistik auftauchten. Da ist also nicht nur ein Besucher über diese Stichworte bei mir gelandet... Mein Blog war praktisch DER Place to be für Menschen die zu doof sind die richtige Einlage in ihre Taschen zu bügeln! Ist das traurig oder ist das traurig?

Ich mag keine klassischen Stoffhandtaschen (wie man sie mit Bommeln, Webbändern und Co in der Nähszene oft findet... nicht mein Style), finde aber Stofftragetaschen prima.
Im Mai diesen Jahres war ich ein Wochenende mit Bloggerfreunden in der Schweiz und schon bei der Abfahrt kurz hinter Stuttgart war ich extrem neidisch auf Katjas riesige Tasche. Keine Reisetasche, keine Handtasche, kein Einkaufsbeutel. Einfach eine extrem große Tasche in die gefühlt ALLES rein geht. Wollt ich auch! Natürlich hat Katja mir das Schnittmuster verraten nach dem sie den Traum mit pinken Flamingos an schwarzem Leder genäht hatte. Aber ach, so richtig Lust eine zu nähen hatte ich einfach nicht. Bedarf aber schon! 



Und so traf es sich recht günstig, dass wir bei unserem letzten #sew7-Treffen vor kurzem das Thema Taschennähen auf dem Program hatten und ich mir jenen Schnitt, die Big Summer von Keko Kreativ auf den Plan geschrieben hatte. Nicht zuletzt, weil Kerstin, die Erstellerin des eBooks Teil der Gruppe ist und ich die Gelegenheit beim Schopfe packen wollte. Hätte ja gut sein können, dass ich Materialfragen habe. Einlage oder so. Ihr wisst bescheid!



Ich mach es kurz: ich hab an der Tasche einfach alles weggelassen was geht: Außentaschen, Innentaschen, alles – und dann ist es ein halbstündige Projekt, zumindest wenn man die tagelange Stoffauswahl nicht mitzählt! Dank Alex habe ich die richtige Einlage, denn sie hatte die Tasche fertig genäht für den Fühltest dabei und praktischerweise konnte ich auch gleich noch Einlage von ihr borgen.



Man kann die Big Summer definitiv aufwendiger nähen, aber ich habe bei so Riesentaschen einfach gar keinen Bedarf an Innentaschen. Da werfe ich sowieso kein Handy und keinen Schlüssel rein, die sind schon in der Handtasche verstaut ohne die ich selten das Haus verlasse. Aber, wer mehr will, kann alles aus dem Schnitt rausholen, das wollte ich nicht unerwähnt lassen.



Wie auf den Bildern unschwer zu erkennen ist, hat die Tasche ihren ersten Ausflug zum Arbeitseinsatz auf dem Gartengrundstück unserer Freunde mit Erfolg gemeistert. Inhalt: Wechselkleidung für 3 Personen (inklusive Matschanzug für den Minimann) und zusätzlich Kartoffeln, Rote Beete und Karotten bei der Rückfahrt. Ein praktisches Stück!






Verlinkt: RUMS
Schnitt: BigSummer von Keko Kreativ
Stoffe: lange gehütete Schätze, gekauft bei Joann in den USA















5 Kommentare:

  1. Hallo Änni,
    wieder mal sehr schön geschrieben. Der Taschenschnitt scheint interessant. Meine Mama benötigt auch immer -wieder- solche Reisetaschen in offener Form ;o)
    Hast Du unten Wachstuch (blauer Stoff) vernäht?
    Liebe Grüße,
    Stef

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    1. Dank Dir! Unten ist ganz dicker Jeansstoff – (Kunst)leder, Wachstuch oder so gehen aber auch. Es sollte halt etwas robuster sein, wenn man die Tasche mal auf den Boden stellt ;-)

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  2. Liebe Änni,

    was bin ich froh, dass du trotz Abneigung gegen das Taschennähen eine BigSummer genäht hast :-) Sie ist super geworden!
    Und wie du schon schreibst: absolut kein Hexenwerk und in einer halben Stunde fertig (wenn man ohne Schnickschnack arbeitet).

    Übrigens sehe ich es bei großen Taschen genauso: da müssen eigentlich gar keine Innen- oder Außentaschen ran. Naja - vielleicht eine klitzekleine Reißverschlusstasche für den Schlüssel und das Handy? Aber nur, wenn man Reißverschlüsse mag :-)

    Viel Freude mit deiner neuen Tasche und vielleicht kann ich dich ja beim nächsten Nähtreffen für den nächsten Taschenschnitt begeistern ;-)

    LG,
    Kerstin

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  3. Änni, wir brauchen ein Taschen-Date! Damit wir beide unsere Riesentaschen ausführen können.
    Was wir dann darin verstecken, können wir ja noch ausbaldowern. Stoff? Schnaps? Schokolade?

    Liebe Grüße,
    Katja

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  4. Dafür das du keine Taschne nähst ist sie echt toll geworden <3 Ich liebe ja meine Strandtasche auch wegen ihrer Größe. Ich sollte vielleicht auch mal die von Kerstin ausprobieren... Okay, ich liebe Taschennähen einfach ;o)

    Liebe Grüße, Carmen

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