Eben mal neue Schuhe nähen. Espandrilles. Ganz unkompliziert. Gar kein Problem.
So war der Plan.
Die Realität sah geringfügig anders aus, auch wenn ich mit dem Endergebnis ganz zufrieden bin.
Wer die Wahrheit nicht verkraften kann und mit dem Gedanken spielt selbst welche zu nähen, sollte hier nicht weiterlesen und statt dessen nur die Bilder angucken.
Der Start war hervorragend: Der Nähladen meines Vertrauens hatte mir zwei Paar Sohlen bestellt, auf speziellen Faden und neue Nadeln hab ich verzichtet – hat man ja schließlich reichlich im Vorrat und man will ja nicht unnötig Material anhäufen.
Zuhause hab ich hochmotiviert Stoff ausgesucht, sofort zugeschnitten und mit der Maschine die vier Einzelteile fertig genäht. Alles easy.
Beim ersten Stich von Hand durch die Sohle musste ich feststellen, dass das doch ganz schön schwierig ist.
Zehn Stiche später war ich mir nicht mehr sicher, ob ich tatsächlich Espandrilles brauche. Schwerstarbeit! Nach einer halben Stunde und ungefähr 10 genähten Zentimetern reißt der Faden und mir die Geduld. Projekt lässiger Sommerschuh erst mal bis zum Kauf von festerem Faden verschoben...
Nach einer Woche habe ich den Neustart mit Stickgarn und einer halbrunden Polsternadel gewagt.
Ging besser, tat aber immer noch genug weh.
Dazu muss erwähnt sein, dass ich mir in der Zwischenzeit eine Fingerkuppe mit dem Rollschneider filetiert habe.
Nach einem Nachmittag bin ich mir sicher: Handnähen und ich werden wohl keine Freunde werden.
Aber, die Schuhe sind tatsächlich fertig geworden und passen mir sogar!
Ich weiß nicht was ich gemacht hätte, wenn sie nicht gepasst hätten. Wahrscheinlich ein Feuer...
Ich finde sie schön, sie passen perfekt zu meiner neuen
Tasche, aber der Gedanke an das zweite Paar Sohlen macht mir etwas Sorgen. Hoffentlich hält sich der Trend bis nächsten Sommer. Für diesen bin ich nämlich erst mal durch mit dem Thema ;-)
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RUMS
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