Mittwoch, 6. Dezember 2017

Raglanpulli Betula trifft Bernina 580 *Stickmodul Teil 5*

Wie gestern bereits angekündigt konnte ich es ja nicht lassen, die florale Stickerei, die ich auch schon auf einem kurzärmeligen Shirt habe auch auf einen Pullover zu sticken und hab mir den Laine Slub dafür ausgesucht.



Ehrlicherweise hatte ich auch nicht all zu viele Hoffnungen, dass es mit dem Sticken überhaupt hinhaut. Der Stoff ist dank seiner genialen Rückseite oder ist es die Vorderseite? eher unregelmäßig und uneben – sicher nicht der einfachste Untergrund für einen Stickanfänger! Klebevlies und Anti-Glue-Nadeln sowie die gute alte Zeit haben es aber gerichtet. Ich bin zwar nach knapp drei Stunden fast neben der Bernina eingeschlafen weil ich mich nicht getraut habe die Geschwindigkeit zu erhöhen, aber sie hat einfach einen tollen Job gemacht – da will man ja nicht unverschämt sein und drängeln!



Völlig verrückt war bei diesem Oberteil übrigens die Vorgehensweise: Ich wollte dieses Motiv auf dem Stoff, hatte aber eine Ahnung welcher Schnitt es letztendlich werden sollte, dachte aber, man könnte ja schon mal sticken...



Also hab ich einfach mal von einer Kante ein Vorderteil abgeschätzt und dachte, das Blümchen wird dann schon irgendwo links oder rechts vom Ausschnitt sitzen.



Ja, man ahnt es schon. Hat natürlich nicht geklappt. Ich wollte dann doch unbedingt einen Raglanschnitt haben und natürlich kam die Armnaht der Blumenplatzierung in die Quere beziehungsweise hätte sie dann gar so sehr mittig auf der Brust sein müssen. Und da will ich wirklich keine ausladende Stickerei haben.
Eine weitere Herausforderung war, dass der Stoff für den gewählten Schnitt generell etwas knapp war. Sogar ohne die Stickerei und ihre Platzierung zu berücksichtigen. Gut, die Betula hätte ich theoretisch auch mit kurzen Ärmeln nähen können, aber bei einem Winterpulli-Plan ist das einfach keine wirkliche Lösung.
Also habe ich ungefähr so lang gepuzzelt wie gestickt und am Ende war die beste Lösung die Stickerei nach unten zu nehmen. Oder zumindest Richtung unten, denn ganz unten am Saum war auch nicht möglich.
Trotzdem aller Schnittteile-Schieberei war aber einfach nicht mehr als Dreiviertelärmel drin. hier habe ich dann aus der Not eine Tugend gemacht und angestückelt. Da ich mich beim feinen Laine-Slub sowieso nicht entscheiden kann welche Seite ich lieber mag, hatte ich hier die Möglichkeit den Seitenwechsel im Arm durch das Anstückeln nochmal zu betonen. Ja, im Nachhinein gute Erklärungen für Planungsfehler liefern kann ich!



Klar, nächstes mal würde ich doch erst Schnitt und Platzierung planen und dann die Stickmaschine ranlassen, aber schön, dass es auch andersherum klappen kann und ich mag meinen Sweater wirklich gerne.
So gerne, dass er zum Stoffbüro-Crewtreffen mitdurfte bei dem Dominique mich in ihm fotografiert hat. Und nicht nur das, als Fotochefin hat sie mir auch kurzerhand mein gelbes Tuch abgenommen und mir ihr bordeauxfarbenes verpasst. Das passte nämlich noch einen Hauch besser als mein eigenes. Das blöde ist jetzt, dass ich nun leider auch noch eines in bordeaux brauche, war ja so klar...




Verlinkt: After Work Sewing, Ich näh Bio
Schnitt: Betula von Fabelwald
Stickdatei: Freebie "Kringel 2" von Huups

Stoff: Laine Slub von Nosh Organics in dunkelblau




Die Nähmaschine Bernina B580 wird mir im Rahmen einer Kooperation von der Nähwelt Flach zur Verfügung gestellt, das Stickmodul für die Modelle B560, 570, 580 könnt ihr euch hier näher angucken. 
Ich habe bevor ich diese Maschine bekommen habe noch nie gestickt und bin definitiv noch sehr blutige Anfängerin auf diesem Gebiet! Um so mehr freue ich mich über Tipps und Tricks von erfahrenen Stickhasen ;-)













2 Kommentare:

  1. Toller Pulli und super schöne Stickerei. Muss ich doch in eine Sticki investieren?

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  2. Hat was. Gefällt mir. Die Farbe steht Dir gut!

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