Dienstag, 3. März 2015

MissionUnderCover // Baby Lock Success Coverstich SC C 4

Endlich März! Unsere lang angekündigte MissionUnderCover startete gestern bei Veronika und geht heute mit meinem Test der Babylock Success weiter.
Was genau es damit auf sich hat, könnt ihr im Detail hier nachlesen. Die Kurzzusammenfassung sieht so aus: 6 Blogger (ohne Covererfahrung, aber mit dringendem Coverbedürfnis) dürfen 4 verschiedene Maschinen auf Herz und Nieren Stich und Fehlstich prüfen. Unterstützt werden wir dabei von der Nähwelt Flach, die uns die Maschinen zur Verfügung stellt. 



Bevor es die harten Fakten gibt, muss gesagt sein, dass ich noch nie zuvor an einer Coverlock gesessen habe und wir keine Einführung in die jeweiligen Maschinen hatten. Es war also ein sehr langsames und vorsichtiges Kennenlernen und die erste Maschine hat auf jeden Fall einen Bonus.
Veronika schrieb gestern, dass sie als "Bauchmensch" grundsätzlich nicht sofort zur Anleitung greift und alles erst mal selbst ausprobieren möchte. Ich habe zwar auch – ganz dem Bauchgefühl folgend – sofort die voreingefädelten Fädenstücke entfernt, musste dann aber relativ schnell und sehr kleinlaut zum Kopfmensch werden und doch erstmal in die Gebrauchsanweisung schielen, wie denn das mit dem Einfädeln funktionieren soll....



Baby Lock Success Coverstich SC C 4 (469,00 €)

Gesamteindruck: Verarbeitung gut, recht klein und handlich

Handhabung: Einfädeln ist am Anfang sehr kompliziert, da alles irgendwie schlecht einsehbar ist.
Ich war mir selbst am Ende der Testwoche nicht ganz sicher, ob ich richtig eingefädelt habe. Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass meiner eigentlich anatomisch unauffälligen Hand ein Gelenk am Finger fehlt.... Oder der Baby Lock Success ein Hebel?!
Großes Minus ist für mich spontan sofort der fehlende Freiarm. Ich hatte außerdem Schwierigkeiten beim „langsamnähen“ und war beim Säumen eines Stückes etwas überfordert von der Mischung aus Geschwindigkeit und gedrehtem Stoff. Mit Freiarm wäre das viel leichter gewesen.

Stichbild: Ok, keine offensichtlichen Fehlstiche. Was ich so aber wirklich noch nie erlebt habe, war das „Stofffressen“. Wenn ich nicht in der Mitte des Stoffes, sondern an der Kante angefangen habe zu nähen, konnte es gut sein, dass sie den Stoff unter die Stichplatte zog und auch nicht wieder rausrückte. 
Ich hab schon nach kürzester Zeit das mitgelieferte Werkzeug testen müssen um meinen Stoff wieder unter der Platte hervorzuholen... So umfangreich war der Test eigentlich nicht geplant!
Allerdings ist es auch so, dass ich die Abläufe noch nicht verinnerlicht hatte und tatsächlich mehrmals losnähte, ohne das Nähfüßchen zu senken. Das liegt daran, dass der Hebel dafür (im Vergleich zu meiner Nähmaschine und Overlock) an einer für mich ungewohnten Stelle ist und es bei genügend Stoff unter dem Nähfuß auch nicht aufgefallen ist. Anfängerfehler. Möglicherweise sitzt das Problem vor der Maschine...

Lautstärke: deutliche leiser als meine Brother Ovi, da freuen sich auch die Nachbarn.

Zubehör: Anleitung, Hülle, Schraubenzieher und Co (Fadennetze) – die Standardausrüstung wie man sie von Nähma und Ovi kennt.

Fazit: Aller Anfang ist schwer. 
Ich saß wie erwähnt noch nie zuvor an einer Coverlock und hatte schon beim Einfädeln irgendwie das Gefühl, dass ich zwar etwas mache, aber keine Ahnung habe ob es auch richtig ist. Selbsterklärend ist definitiv anders ;-) Mit einer Einführung sieht das sicher deutlich besser aus und in meine Bewertung fließt natürlich mit ein, dass sie mein Einstiegsmodell war.

Note: 3-4

An richtig große Nähstücke habe ich mich ehrlich gesagt gar nicht gewagt. Um die ersten Startschwierigkeiten zu überwinden habe ich erstmal Babymützen gesäumt und mich dann an eine kleine Frida-Pumphose getraut.
Vorher dachte ich noch, sie könnte ein Geschenk werden, später war klar, dass sie das wohl eher nicht wird ;-)
Das "Verkehrtherum-Covern" um die Kettfäden an der rechten Seite der Hose zu haben ist mir doch sehr schwer gefallen. Der fiese Stoffrest aus Nicki hatte sicher auch was damit zu tun, in ersten Linie lag es aber an fehlender Übung, zu hoher Geschwindigkeit und der damit verbundene Schwierigkeit die Spur zu halten...


So, das war mein erster Test, morgen geht es bei Danie weiter und ich bin dann nächsten Mittwoch mit der Janome dran. Wer den Covertest zwar total spannend findet, aber eigentlich erst mal in eine richtig schicke Ovi investieren will, der sollte übrigens mal bei Sternbien reingucken. Kerstin hat auf der Suche nach der perfekten Ovi ebenfalls einen kleinen Test gestartet.

Wie sieht es denn bei euch aus, kennt ihr die "kleine Baby Lock" und habt ähnliche Erfahrungen gemacht oder seid ihr gleich gut mit ihr zurecht gekommen? Ich bin gespannt was ihr mir erzählt, bisher kenne ich nämlich niemanden der diese Maschine sein Eigen nenn... 

9 Kommentare:

  1. Ich finde die Berichte bis her sehr spannend und werde keinen verpassen, auch wenn die Coverstitch letzte Woche bei mir eingezogen ist!!! Ich finde auch, dass eine Coverlock einfach zu bedienen sein sollte, ich hatte die Elna 434 und ich konnte mich nicht mir ihr anfreunden!! Bis auf weitere Berichte sehr gespannt! Und ich gehe gerade bei Sterbien schauen, was sie schönes testet!!!
    Liebe Grüsse,
    Nathalie

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  2. Interessant, wie Deine ersten Erfahrungen so sind :-)
    Und ja, ich nähe auf der Success C4 und bin zufrieden mit ihr. Zu dem Einfädeln muss ich sagen, dass ich das genauso gemacht habe wie Du, erstmal alle Fäden raus und dann selbst probiert. Allerdings fand ich es nicht so schwierig, ich behelfe mir an der Stelle oberhalb der Nadeln gern mit dem Inbusschlüssel, der zum Werkzeug gehört, um die Fäden hinter die entsprechenden Einkerbungen zu klemmen. Ich denke, das ist alles Gewohnheitssache und geht einem im Laufe der Zeit immer schneller von der Hand.
    Das Losnähen am Rand geht leichter, wenn man einen Stoffrest zum Starten benutzt (das machen auch viele, die mit der Babylock BLCS nähen), damit der Stoff nicht gefressen wird. Die Geschwindigkeit fand ich zu Anfang auch schlecht zu handhaben, mittlerweile kann ich sie aber ganz gut dosieren und auch langsam nähen. Dann sehen die Nähte von rechts auch schön aus und nicht aus der Spur geraten ;-) Aber das brauchte auch bei mir viel Übung. Je mehr ich jedenfalls nähe, umso besser scheint die Maschine zu laufen, ich habe das Gefühl, als musste sie ein wenig eingenäht werden?!
    Ich hätte gern die Babylock BLCS gehabt, allerdings war sie mir doch für meinen Bedarf zu teuer und hat mich beim Probenähen im Fachgeschäft leider nicht überzeugt (lag evtl. auch an der Dame, die scheinbar nicht so viel Ahnung hatte).
    Ach ja, zum fehlenden Freiarm, den vermisse ich nicht, da ich grundsätzlich immer den Nähfuß als Freiarm benutze, das mache ich auch bei meiner Overlock so (obwohl diese einen hat) und komme damit gut klar.
    Ich bin gespannt, was Du über die anderen Maschinen berichtest, die Merrylock z.B. soll ja baugleich mit der Success sein.

    Vielen Dank für Deinen Bericht :-)

    LG, Caro

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    1. Hey Caro, Du bestätigst meine Vermutung, dass man mit der richtigen Technik und dem einen oder anderen Trick auch mit dieser Maschine glücklich werden kann ;-)
      Das mit dem Stofffetzen als Hebamme habe ich später auch gemacht, aber bei den ersten Versuchen war das Neuland für mich.
      Ich will nicht zu viel verraten, aber ich bin mir der Merrylock ein bisschen besser zurecht gekommen – da hatte ich ja schon Übung!
      Liebe Grüße, Änni

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  3. Ein super Bericht, Änni! Jetzt bin ich aber echt gespannt auf Deine Merrylock-Erkenntnisse :o) Am liebsten würde ich jede Maschine gleichzeitg daheim haben und einen Langzeittest machen...

    Liebe Grüße
    Miri

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  4. Super Bericht, Änni!
    Und meine Spannung auf die kleine Babylock steigt von Minute zu Minute, ich sag' es dir :-).
    Ob die doch noch das Rennen macht??
    Wir hören uns :-).
    Liebe Grüße
    Veronika

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  5. Danke für den ausführlichen Bericht. Ich denke, ich konnte mir ein gutes Bild von der Maschine machen. Ich finde eure Mission übrigens ganz toll und wirklich interessant.

    Viele liebe Grüße
    Paola

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  6. Liebe Änni, toll geschrieben! Auch wenn mein Fazit anders ausfällt. So spannend das ganze!
    Libeste Grüße
    Johy

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    1. Ich finde das gerade das Tolle an der Sache! Den Lobgesang auf die BLSC erwartet ja jeder, aber dass auch andere Maschinen begeistern können und dass die Vorlieben tatsächlich so individuell sind überrascht dann vielleicht doch ;-)

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  7. Ein super Post, Deine Gliederung fand ich sehr hilfreich und vielen Dank fürs Verlinken, so war das gedacht.... Und tatsächlich braucht man Übung und das Wissen, dass man Covern anders behandelt wie das normale Nähen da gibt es schon einen Unterschied. Eure Testreihe hilft mir auch emotional weiter ;-P weil man doch auch ab und zu an sich zweifelt, ob man selbst zu doof ist es besser hin zu bekommen, denn meine Einstellung ist, selbst günstig muss funktionieren. Ich freue mich schon auf weitere Testergebnisse und natürlich dann auch auf Eure Kaufentscheidungen. Ganz liebe Grüße

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